Im Fühjahr 1911 berichteten verschiedene Zeitungen über die geplante Herausgabe einer jüdischen Zeitschrift für Vegetarismus:
In Kiew fand vor einiger Zeit eine außerordentlich stark besuchte Versammlung jüdischer Vegetarier statt, in welcher ein Referent über die Notwendigkeit der Herausgabe eines jüdischen Blattes für Vegetarismus einen Vortrag hielt. Nach einer langen und in vielen Punkten interessanten Diskussion wurde lebhaft beschlossen, schon in nächster Zeit mit der Herausgabe eines Blattes in jüdischer Sprache zu beginnen. Das Blatt, das den Titel „Der vegetarische Gedanke“ führen wird, wird auch die Vereinigung aller vegetarisch lebenden Juden propagieren.1
Die Jüdische Rundschau fügte dem hinzu:
Jüdische Vegetarier vereinigt Euch! Der Ruf ist gewiß zeitgemäß. Ist doch der jüdische Vegetarismus jäufig von ganz besonderer Art. Für ihn sind die Vorbedingungen gegeben, wenn ein gebildeter, aufgeklärter Jude über die rituellen Speisegesetze „hinauasgewachsen ist und treifene Speisen noch nicht recht vertragen kann. Also nach einem Scherzwort Schemarjahn Lewins gewissermaßen eine ins gastrische übertragene jüdische Reform.